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7 Wege, um aus einem Stimmungstief herauszukommen

Du fühlst dich gestresst, ängstlich oder einfach nur unwohl? Keine Sorge, diese Gefühle sind ganz normal, auch wenn sie sich nicht gut anfühlen. Zum Glück hast du mehr Kontrolle über deine Gefühle als du denkst.



Jeder kennt diese Momente, wenn die eigene Stimmung einfach kippt. Eben war doch noch alles in Ordnung und plötzlich fühlt es sich an, als hätte sich eine dunkle Wolke über einen geschoben. Was ist da nur passiert? Deine Stimmung ist ein Produkt deiner Gedanken, äußeren Einwirkungen, deiner momentanen Lebenssituation und deinem physischen Zustand. Eine Änderung von einem dieser Faktoren kann sich negativ auf deine Stimmung auswirken. Anhand von sieben fiktiven Szenarien versuchen wir dir zu zeigen, wie du mit solchen Momenten umgehen kannst.


Eine Freundin hat dir mal wieder ihr Leid geklagt und jetzt ist deine Stimmung am Boden


In diesem Fall bist du ein Opfer von deinem primitiven Teil deines Gehirns geworden. Die Evolution hat unser Gehirn so aufgebaut, dass es sogenannte Spiegel-Neuronen besitzt. Diese helfen uns die Gefühle anderer Menschen nicht nur zu verstehen, sondern auch zu spüren. Während einer Unterhaltung ahmen wir die Körpersprache, Gesichtsausdrücke und den Sprach-Rhythmus unseres Gegenübers unbewusst nach. Durch dieses Nachahmen feuern die Spiegel-Neuronen in unserem Gehirn und erzeugen die gleichen Gefühle in uns, wie sie unsere Gesprächspartnerin gerade erlebt.


Langfristig hat diese Empathie-Fähigkeit für unser Überleben gesorgt. Wer in der Lage ist, die Emotionen einer Gruppe zu spüren, kann womöglich schneller auf Gefahren reagieren oder sich auf kooperative Zusammenarbeit einlassen. Doch wie mit diesem Ur-Instinkt umgehen, wenn er in dir beim Cappuccino trinken ausgelöst wird und nicht beim Kampf gegen einen Säbelzahntiger?


UNSER RAT: Ziehe dich kurz aus der Unterhaltung zurück, indem du zum Beispiel auf die Toilette gehst. Erinnere dich bewusst, wem diese Gedanken gehören – deiner Freundin. Bedenke dann, dass das Beste was du machen kannst ist ihr liebevoll zuzuhören, ohne zu versuchen ihre Probleme zu deinen zu machen.



Deine Gedanken drehen sich immer wieder um das gleiche Thema


Es kann sich sinnvoll anhören, lange über ein Problem nachzudenken. Je durchdachter etwas ist, desto besser, oder? Manchmal schlägt dieses Nachdenken jedoch in Grübeln über und ist dann nicht mehr so sinnvoll. Grübeln ist eine Form des Nachdenkens, bei dem die Gedanken um mehrere Themen oder ein spezielles Problem kreisen, ohne dabei zu einer Lösung zu gelangen. Das du die Grübel-Phase erreicht hast, erkennst du meistens daran, dass sich die gleichen Gedanken immer wieder in deinem Kopf wiederholen. Oft werden deine Gedanken auch von negativen Emotionen begleitet, wie Wut oder Angst.


UNSER RAT: Aus der Situation heraustreten ist immer gut. Lenke dich ab und lese ein spannendes Buch oder gucke einen lustigen Film. Bewegung und frische Luft oder eine Runde Yoga in deinem Lieblings-Yoga-Studio können auch helfen. Mach einen Spaziergang oder gehe Joggen. Nimm dir später eine Viertelstunde Zeit und schreibe deine Gedanken und Gefühle auf. Versuche dann einen Plan mit konkreten Handlungen zu erstellen, wie du dein Problem lösen wirst.

Du fühlst dich die ganze Zeit gestresst


Stress ist eine Reaktion auf innere und äußere Reize oder Belastungen. Wenn du zum Beispiel frustriert bist, weil du nicht die Beförderung bekommen hast, die du dir gewünscht hast oder du fühlst dich verletzt, weil dein Partner wiederholt zu spät kommt, kann das Stress auslösen. Oft erkennen wir jedoch nicht, warum wir uns gestresst fühlen. Es ist jedoch wichtig die Gefühle richtig zu identifizieren, die deinen Stress auslösen. Gefühle enthalten Informationen über unser Leben und was uns wichtig ist. Wenn wir diese Gefühle richtig bewerten können, kann es uns helfen zu erkennen was wirklich in uns vorgeht.


UNSER RAT: Frag dich was der Auslöser für deinen Stress ist. Welche zugrundeliegenden Gefühle lösen diesen Stress aus? Warum hast du diese Gefühle? Wahrscheinlich stammen diese Gefühle von aktuellen Problemen in deinem Leben. Wenn du die Probleme identifiziert hast, kannst du aktive Schritte planen, um diese zu lösen. Auch wenn du diese Probleme nicht direkt lösen kannst, hilft diese Erkenntnis oft deinen gefühlten Stress zu reduzieren. Sport und Bewegung fördern auch den Stress-Abbau, zum Beispiel ist Yoga eine sehr gesunde und effektive Maßnahme gegen Stress.

Du fühlst dich schuldig, weil du dich nicht glücklicher fühlst


Das gibt es wirklich: Gefühle über deine Gefühle. Sei nennen sich Meta-Emotionen. Zum Beispiel, wenn du dich ängstlich fühlst und dich dann über dieses Gefühl schämst. Das ist eine Art Bewertung deiner Gefühle und somit auch eine Wertung über dich selbst. Wie viele Empfindungen, stammt diese Art der Selbst-Bewertung oft aus deiner Kindheit. Manchmal wurde uns als Kind gesagt, Wut oder Angst sollte man nicht empfinden und wir dachten dann, etwas stimmt nicht mit uns. Es ist aber komplett normal solche Emotionen zu haben. Gefühle kommen und gehen, und sind kein Indikator deines Selbstwertes.


UNSER RAT: Erkenne deine Gefühle und lasse sie zu, ohne dich dafür zu bewerten. Oft können Meditations- oder Atemübungen dir dabei helfen. Wichtig ist es zu erkennen, dass du nicht immer die volle Kontrolle über deine Gefühle haben musst. Eine erste Reaktion auf ein Problem, kann eine negative Emotion hervorrufen und das ist völlig in Ordnung. Wichtig ist es diesen Prozess zu erkennen und dich, nach dieser ersten Reaktion, wieder zu fangen.



Wenn ein Problem auftaucht, erwartest du immer gleich das Schlimmste


Hier sind auch wieder unsere Ur-Instinkte am Werk. Menschen, die die größten Gefahren vermeiden konnten, haben überlebt und konnten ihr Gen-Material weitergeben. Dadurch ist ein natürlicher Fokus auf negative Ergebnisse entstanden. In unserer heutigen Welt führt das oft zu Problemen, da wir (zum Glück) nicht mehr um das nackte Überleben kämpfen müssen. Deswegen neigen wir dazu, bestimmte Situationen schlimmer einzuschätzen als sie wirklich sind.


UNSER RAT: Versuche diese Empfindungen nicht zu ignorieren, sondern frage dich welche Beweise oder Indikatoren es überhaupt für deine Annahmen gibt. Bestehen vielleicht Möglichkeiten, alles aus einem positiveren Blickwinkel zu betrachten? Allein dieser Prozess kann deine Stimmung schon verbessern. Versuche dann mögliche Lösungen zu erarbeiten oder die gesamte Situation zu relativieren. Wenn du, zum Beispiel, befürchtest ein bestimmtes Arbeitsprojekt nicht rechtzeitig fertigstellen zu können, dann erinnere dich daran, wie du schonmal in so einer Situation warst und es trotzdem geschafft hast. Auch mit Affirmationen für mehr Selbstliebe kannst du Kraft sammeln um Probleme zu bewältigen.

Du fühlst dich zu bestimmten Jahreszeiten schlecht


Unsere Körper sind seit tausenden von Jahren auf eine einzige Uhr eingespielt, die Sonne. Wenn sich die Jahreszeiten ändern und mit ihnen die Menge an Sonnenlicht, kann sich das negativ auf unsere Stimmung auswirken. Vor allem, wenn wir dann auch noch unsere Schlaf-, Ernährungs-, oder Sportroutine ändern. All diese Dinge wirken sich auf unseren Hormonhaushalt aus. Wenn dieser durcheinanderkommt, dann ist oft unsere Stimmung mit von der Partie.


UNSER RAT: Überlege dir welche Gerüche, Geräusche, Empfindungen oder andere Umwelteinflüsse in der Vergangenheit präsent waren, als du dich so gefühlt hast. Wenn du ein Bewusstsein dafür entwickelst, wann solche Situationen eintreten, kannst du dich besser darauf vorbereiten. Zum Beispiel kannst du dir für die Wintermonate eine Tageslichtlampe besorgen oder Übungen für einen besseren Schlaf machen.


Du bist scheinbar ohne Grund gereizt und schlecht gelaunt


Es passiert jedem einmal: wir sind eigentlich gut gelaunt, doch dann nimmst du einen kleinen Kommentar deines Partners zu persönlich und fällst in ein Stimmungstief. Wenn das öfters passiert, solltest du dir die Auslöser dafür genau angucken. Hier kann vieles eine Rolle spielen, hormonelle Veränderungen, niedriger Blutzucker oder unausgesprochene Themen in deiner Partnerschaft.


UNSER RAT: Überlege dir ob physische oder Umweltfaktoren der Auslöser sein können. Sei aufmerksam, wann, wo und wie häufig diese Reaktionen in dir hervorkommen. Bist du immer gereizt, wenn du an einem bestimmten Ort bist, zum Beispiel wenn du die Kinder bei deinem Ex-Partner abholst? Dann überlege dir wie du diese Orte meiden kannst oder den Ablauf vor Ort ändern kannst, damit du vielleicht nicht in direkten Kontakt mit deinem Ex kommst. Versuche deine Stimmungen nicht zu ignorieren, sondern beobachte sie neugierig und versuche sie langsam zu stabilisieren, damit du dich besser fühlst.

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